Verhütung mit Kupfer: Alles rund um die verschiedenen Kupfer Methoden (IUP, IUB, Kette)
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Wie kann man mit Kupfer verhüten?
Kupfermethoden stellen eine interessante Alternative zur hormonellen Verhütung dar. Neben den klassischen Kupferspiralen gibt es auch die Möglichkeit einer Kupferkette oder eines Kupferballs. Die Spirale sowie der Kupferball werden in die Gebärmutter eingelegt und verbleiben dort. Die Kupferkette hingegen wird an der Oberseite der Gebärmutter befestigt und hängt sozusagen in die Gebärmutter hinein. Die Spirale/Ball/Kette bleibt nach dem Einsetzen je nach Modell etwa 3 bis 5 Jahre im Körper der Frau.
Was kostet ein/e Kupferspirale/-Kette/-Ball?
Die Kosten einer Kupfermethode liegen inkl. Einlegen je nach Arzt und Modell bei etwa 200 bis 400€.
Die Wirkweise von Kupfer
Wie funktioniert Verhütung mit Kupfer? Durch das Kupfer, das kontinuierlich in kleinen Mengen abgegeben wird, werden die Spermien in ihrer Beweglichkeit gehemmt und ihr Weg zu den Eileitern dadurch stark erschwert. Eine Befruchtung wird dadurch bereits stark erschwert. Außerdem bewirkt das Kupfer Veränderungen der Schleimhaut von Muttermund und Gebärmutter. Dadurch wird die Einnistung einer befruchteten Eizelle verhindert, falls tatsächlich eine Befruchtung stattgefunden haben sollte.
Formen und Größe
Kupferspiralen sind nur für Frauen geeignet, die bereits gebärt haben? Das ist absoluter Quatsch. Heutzutage gibt es rund 10 verschiedene Formen der Spirale in verschiedenen Größen. Der Großteil davon ist auch bei jungen Frauen, die noch kein Kind zur Welt gebracht haben, geeignet.
Um die für dich individuell passende Form und Größe zu ermitteln, sollte dein Frauenarzt vorab deine Gebärmutter vermessen. Jede Gebärmutter ist anders geformt und daher ist das richtige Ausmessen vor dem Einsetzen eine wichtige Voraussetzung. Im Beitrag von Generation Pille erfährst du, weshalb es so wichtig ist, einen erfahrenen Arzt aufzusuchen, um dir eine Spirale/Ball/Kette einsetzen zu lassen und worauf du bei der Wahl des Arztes achten solltest.
Vorteile von Kupfer
- sehr hohe Sicherheit: Die Methodensicherheit (perfect use) liegt bei 0,6. Die Anwendersicherheit (Sicherheit im Alltag mit Anwendungsfehlern) bei 1,0. Damit zählen Kupfermethoden zu den sichersten Verhütungsmethoden am Markt.
- geringer Aufwand für die Anwenderin: Die hohe Anwendersicherheit der Methode ist natürlich der Tatsache geschuldet, dass die Anwenderin im Alltag an nichts denken muss. Jedoch sollte der Sitz der Spirale/Ball/Kette regelmäßig vom Arzt überprüft werden.
- keine hormonellen Nebenwirkungen, wie es beispielsweise bei Pille & Co. der Fall ist. Ebenfalls besteht bei der Verhütung durchgehender Schutz, der durch Erbrechen, Durchfall etc. nicht gefährdet wird.
- langfristige Verhütung bis zu 5 Jahre
Nachteile von Kupfer
- Fremdkörper in der Gebärmutter
- teilweise starke Schmerzen/Kreislaufprobleme/Übelkeit/Bewusstlosigkeit etc. beim Einsetzen
- Abstoßen des Fremdkörpers möglich
- häufig verstärkte Blutungen und stärkere Menstruationsschmerzen
- Auftreten von Zwischenblutungen
- höheres Infektionsrisiko: zwar eine seltene, dafür jedoch ernstzunehmende Nebenwirkung. Entzündungen sollten schnellstmöglich ärztlich behandelt werden, damit im schlimmsten Fall keine spätere Unfruchtbarkeit entsteht.
- relativ hohe Kosten
- Vergiftung durch Kupfer möglich
Mein Fazit zur Verhütung mit Kupfer
Unter den hormonfreien Verhütungsmethoden sind die Kupfermethoden definitiv die Methoden mit den meisten Nebenwirkungen und damit auch mit den größten Nachteilen. Dennoch wird Kupfer als Verhütungsmethode von vielen Frauen gut vertragen und hat daher auch ihre Daseinsberechtigung.
Solltest du nach einer Methode ohne hormonelle Nebenwirkungen suchen, gleichzeitig aber so wenig Aufwand wie möglich mit der Verhütung haben wollen, so ist Kupfer sicherlich eine interessante Möglichkeit für dich.
Dennoch würde ich persönlich mir keine Kupferspirale/Kette/Ball setzen lassen. Ich hatte in meiner Vergangenheit bereits äußerst schmerzhafte Erfahrungen beim Einsetzen sowie beim Tragen der Hormonspirale gemacht, auf die ich liebend gerne zukünftig verzichte. Daher kann ich es mir heute absolut nicht mehr vorstellen einen Fremdkörper in meinem Unterleib zu tragen.
Da ich meine Periode grundsätzlich schon länger habe, möchte ich zusätzlich auch nicht das Risiko eingehen, diese durch Kupfer auf noch mehr Tage zu verlängern.
Bevor du zur Verhütung mit Kupfer greifst, empfehle ich dir daher eine ausführliche Beratung mit einem Spezialisten. Mache dir ausführlich Gedanken darüber, ob die Methode zu dir passt und du mögliche Nebenwirkungen in Kauf nehmen möchtest.
Du interessierst dich für andere hormonfreie Verhütungsmethoden? Hier findest du eine Übersicht mit verschiedenen Alternativen.
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